Die Firma Bungartz war ein deutscher Hersteller von landwirtschachftlichen sowie Kommunalfahrzeugen in München. Als mein Sohn und ich uns bei einem Autohändler im mittleren Kinzigtal nach einem Gebrauchtwagen umsahen entdeckten wir ganz versteckt auf dem Hof ein Häuflein Elend, nämlich den Bungartz nebst Anhänger. Die –zig Jahre der Feldarbeit waren unübersehbar. Ein Landwirt aus Hofstetten hatte ihm diesen zum Verkaufen da gelassen.
Irgendwie dauerte uns das Gespann, wir wurden uns schnell zu einem fairen Preis einig und so kamen wir, die eigentlich bisher mit solchen Fahrzeugen nichts am Hut hatten, zu einem Einachser-Gespann.
Da keinerlei Typenbezeichnung mehr vorhanden war ging erstmal das Rätselraten los was wir da erworben hatten. Nachdem dies dann geklärt war wurde bei passender Gelegenheit damit begonnen, den Anhänger neu aufzubauen. Auch hier erfolgte das komplette Programm mit Zerlegen, Sandstrahlen, Lackieren und montieren. Die Holzarbeiten wurden ebenfalls von mir selbst ausgeführt und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Irgendwann war es dann soweit und meine Söhne gaben an einem Sonntag (sorry) keine Ruhe bis sie den Motor ans Laufen gebracht hatten. Da man diesen per Handkurbel ankurbeln muss war das eine recht schweißtreibende Angelegenheit von gut einer halben Stunde, zumal wenn man keine sogenannten „Zündfix“Dochte hat die eigentlich erforderlich sind um den Diesel überhaupt zu starten.
Als er dann irgendwann doch angesprungen ist und mit dem typischen Dieselsound lief war die Freude natürlich groß. Im Anschluß erfolgte dann noch, passend zum neuen Anhänger, die Kosmetik für den Motor in Form eine Lackierung und zwar ohne die Zugmaschine zu zerlegen, d.h. momentan läuft der Motor noch in dem Zustand von 1959 !!
Das Gefährt bekam auch noch ein Schneeschild spendiert und macht sich im Winter recht nützlich beim Räumen von Gehweg und Hof. Auch sonst wird mit dem „Bungi“ öfters ausgefahren, es ist einfach unheimlich
entspannend in der heutigen, hektischen Zeit mit 16 km/h durch die schöne Landschaft des Kinzigtales zu fahren, die Füße entspannt auf der Deichsel liegend und Details der Natur zu sehen die sonst an einem im
Auto nur so vorbeifliegen.