Deutscher Motorradbau: Tornax V175
Die Tornax V175 ist ein Motorradmodell, das in die Geschichte der deutschen Motorradindustrie eingegangen ist. Gegründet wurde das Unternehmen TORNAX im Jahr 1925 in Wuppertal und es existierte bis 1955. Die V175, ein Modell aus dem Jahr 1952, war bekannt für ihren 175ccm Zweitaktmotor von ILO – einem Motorenspezialist aus Pinneberg in Schleswig-Holstein. Dieser Motor leistete rund 8 PS und verhalf dem Motorrad zu einer Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h. Dieses Modell zeichnete sich durch eine hydraulische Vorderradgabel und Hinterradfederung sowie durch ein 4-Gang Getriebe aus. Die V175 war ein klassisches, fortschrittliches Modell der deutschen Motorradindustrie in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg und den Jahren des Wirtschaftswunders.
Warum befasst sich die H-Werkstatt mit diesem Exemplar?
Der jetzige Eigentümer brachte mir das Fahrzeug mit dem Anliegen den Grund für eine mangelhafte Fahrleistung herauszufinden. Tatsächlich, und das bestätigte eine kurze Probefahrt, kam das Motorrad gerade mal mit Müh’ und Not auf 60 km/h und auch der Motorlauf insgesamt war recht unbefriedigend.
Und dann passierte es: auf der Rückfahrt nach vielleicht 8 km Fahrtstrecke blockierte plötzlich der Motor – nichts ging mehr. Es folgte die Bergung und zurück damit in die Werkstatt.
Eine erste schnelle Demontage von Zylinderkopf und Zylinder brachte dann schnell den Übeltäter ans Licht: ein festgefressenes Pleuellager auf dem Hubzapfen.
Und somit erfolgt nun eine komplette Revision eines eigentlich bereits vor ein paar Jahren und wenigen Kilometern Laufleistung gemachten Motors.
Fazit:
Die Tornax V175 ist mehr als nur ein Motorrad; sie ist eben ein Zeugnis der deutschen Nachkriegszeit und ein Symbol für den Wiederaufbau und Fortschritt. Das Restaurieren von solchen Fahrzeugen und solcher Technik aus der damaligen Zeit erfordert Geduld, Präzision und vor allem Leidenschaft für Mechanik.
Das war sicherlich auch ein Grund für einen der Vorbesitzer dieses Exemplar bereits zu restaurieren. Dass es nun überraschend zu diesem kapitalen Motorschaden kam konnte niemand vorher sehen.
Die H-Werkstatt wird jedenfalls ihr Bestes geben dass dieser schöne Oldie bald wieder Asphalt unter die Reifen bekommt und fährt wie einst im Jahr 1952.
Über die Revision wird es immer mal wieder ein Update mit neuen Bildern geben; und nach Abschluss der Arbeiten sicherlich wieder einen Videobeitrag auf meinem YouTube Kanal.